Landesnetzwerk

Lokale Projekte

Prävention großschreiben!

Wir werden oft aus unterschiedlichsten Gründen an Schulen eingeladen. In manchen Schulen geben wir jedes Jahr Workshops in einem gesamten Jahrgang, teilweise werden wir für eine spezifische Klasse eingeladen auf den Wunsch von Schüler:innen, Lehrkräften oder anderen pädagogischen Kräften.

Ab und zu erreichen uns aber auch Workshopanfragen, in denen pädagogische Kräfte uns erzählen, dass es kürzlich ein Outing in der Klasse gab und es viel Verunsicherung oder Mobbing in der Klasse gibt. Manchmal auch, dass durch ein Outing in einer anderen Klasse ein starkes queerfeindliches Klima aufgetreten ist.

Wir freuen uns, wenn wir dann helfen können und ein bisschen mehr Wissen und Akzeptanz in die Klassen bringen können. Aber am liebsten ist es uns, präventiv zu arbeiten. Es kann in jeder Klasse passieren. Wenn du Lehrkraft bist, und das Thema in deiner Klasse noch nicht aufkam, dann hast du jetzt die Möglichkeit einen sichereren Raum für Menschen zu schaffen, die sich in Zukunft outen könnten. Menschen, die jetzt noch nichts über das Thema wissen, können nun Wissen an die Hand bekommen, bevor rechte Narrative oder Fake News sie erreichen. Wenn es um solche Themen geht, gibt es kein zu früh. Lieber hören die Schüler:innen von uns das erste Mal über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, als dass bereits Queerfeindlichkeit und Diskriminierung in den Klassen herrscht.

Es gibt viele Vorteile, uns frühzeitig einzuladen. Die Schüler:innen stehen dem Thema offener gegenüber, statt den Workshop auf einzelne Person aus der Schule zu beziehen. Wir können erste positive Vorbilder sein und eine gute Basis im Umgang mit den Themen sexuelle und geschlechtliche Identität vermitteln. Außerdem gehen wir in unseren Workshops auch auf verschiedene andere Diskriminierungsformen ein. Wir reden beispielsweise über Rassimus, Abelismus, Klassimus und Sexismus. Auch das sind Themen die Schüler:innen bereits früh begleiten. Egal ob es um Geschlechtsstereotype geht, die Schüler*innen vermeintlich vorschreiben, wie sie sich verhalten sollen oder die Angst, „anders“ zu sein und von der Klasse ausgeschlossen zu werden. All das sind Fragen oder Sorgen, die Schüler:innen in ihrem Alltag begegnen und die Raum in unserem Workshop finden. Wir bringen den Schüler:innen dadurch näher, wie sie respektvoll und möglichst diskriminierungsfrei miteinander umgehen können und einen Raum schaffen, in dem sie sich wohl fühlen können.
 

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